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The going from a world we know To one a wonder still Is like the child's adversity Whose vista is a hill, Behind the hill is sorcery And everything unknown, But will the secret compensate For climbing it alone? Emily Dickinson (1830--1886) |
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This is thy hour O Soul, thy free flight into the wordless, Away from books, away from art, the day erased, the lesson done, Thee fully forth emerging, silent, gazing, pondering the themes thou lovest best. Night, sleep, and the stars. Walt Whitman (1819-1892), 'A clear midnight' |
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Lange vor Abend kehrt bei dir ein, der den Gruß getauscht mit dem Dunkel. Lange vor Tag wacht er auf und facht, eh er geht, einen Schlaf an, einen Schlaf, durchklungen von Schritten: Du hörst ihn die Fernen durchmessen und wirfst deine Seele dorthin. Paul Celan (1920-1970), 'Der Gast' |
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Die Gewissheit, dass etwas bleibt, muss schon länger da sein, ich habe nicht gespürt, wie sie gewachsen ist, doch plötzlich weiß ich, dass ich dich finden werde, manchmal, wenn ich hinübergehe und die Tür zu jener ortlosen Kammer aufstoße. In ihrer schattigen Stille werde ich zu Hause sein, aber auch unter der Esche und am See im Spätsommerlicht. |
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Raindrops on roses and whiskers on kittens Bright copper kettles and warm woolen mittens Brown paper packages tied up with strings These are a few of my favorite things Cream colored ponies and crisp apple strudels Doorbells and sleighbells and schnitzel with noodles Wild geese that fly with the moon on their wings These are a few of my favorite things Girls in white dresses with blue satin sashes Snowflakes that stay on my nose and eyelashes Silver white winters that melt into springs These are a few of my favorite things When the dog bites, when the bee stings When I'm feeling sad I simply remember my favorite things And then I don't feel so bad |
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Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküsst, Dass sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müsst. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. (Joseph von Eichendorff, 'Mondnacht') |
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Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen Sich tiefer und tiefer ins Herz hinein, Und während Tage und Jahre verstreichen, Werden sie Stein. Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre, Sie scheinen zerronnen wie Schaum. Doch du spürst ihre lastende Schwere Bis in den Traum. Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle, Die Welt wird ein Blütenmeer. Aber in meinem Herzen ist eine Stelle, Da blüht nichts mehr. (Ricarda Huch) |
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